Das Apartment-Hotel «La Darbia» will man eigentlich gar nicht mehr verlassen. Aber es ist auch der perfekte Ausgangspunkt, um die ldylle um den Ortasee zu entdecken.

Mit Blick auf den wunderbar überschaubaren Ortasee oberhalb des piemontesischen Städtchens Orta San Giulio liegt das Apartment-Hotel «La Darbia». Es tut fast schon ein bisschen weh, diesen Ort der Öffentlichkeit preiszugeben – allein schon, weil das «La Darbia» so entspannt per Zug aus der Schweiz erreichbar ist. Im Vergleich zum Lago Maggiore ist hier alles ein bisschen unaufgeregter und intimer. Checkt man ins «La Darbia» ein, wird man sich erstmals über die Aussicht freuen. Man überblickt den lieblichen Ortasee, den sanfte Bergketten einrahmen und ganz nah vor Augen verschaffen Wald, Weinberge und Garten eine Atmosphäre, in der Angst vor Dichtestress gar nicht erst aufkommen kann.

Tiefenentspannt einnicken

Anfangs gab es lediglich die an einer einstigen Turmruine ausgerichteten und gebauten Ferienappartements. Sie sind charmant und unaufgeregt eingerichtet. Die morgendliche Lieferung eines liebevoll assortierten und nach eigenen Wünschen zusammengestellten Frühstücks im Korb auf die Terrasse war zu Beginn noch der einzige kulinarische Service. Später kamen ein Restaurant, eine Cantina und ein Gemüsegarten hinzu. Den morgendlichen Frühstückskorb gibt es heute noch.

Was die beiden Brüder, Gian Carlo und Matteo Primatesta, beides Architekten, da erschaffen haben, wächst – und dies auf eine Art und Weise, die sorgsam orchestriert und sinnlich ist. So fügt sich das Restaurant mit seiner äusseren Holzfassade harmonisch in das Gelände ein. Auch die kleine Outdoor-Bar scheint wie selbstverstandlich in die terrassenartige Landschaftsarchitektur hineingewachsen. Die Appartements, alle auf den See ausgerichtet und mit eigener Terrasse, sichern jedem Gast ausreichend Privatsphäre zu, um während der Lektüre eines Buches tiefenentspannt einzunicken.

Weder cool noch posh

Sitzt man speisend unter den Baumkronen draussen auf der Restaurantterrasse, kann es gut sein, das einen unvermittelt das Gefühl überkommt, Festgast zu sein. Nicht weil es womoglich zu laut und hippelig ist, sondern weil die Angestellten ungekiinstelt herzlich sind, der Schatten der Bäume an heissen Tagen unschlagbar ist, die Aussicht auf die Landschaft meditativ, die schon gekleideten Gäste glücklich wirken, und das Essen sowie die Weine einfach herrlich sind. Der Chefkoch Matteo Monfrinotti und sein Team kochen piemontesisch und das vorzüglich zeitgemäss.

Die Gegend erkunden

Es konnte schwer fallen, das «La Darbia» für Ausflüge zu verlassen. Wenn aber doch, macht man dies am besten mit einem der hauseigenen E-Bikes. Die Gegend um das «La Darbia» bietet viele Überraschungen. Fragen sie den charmanten Direktor des Hauses Federico Bolamperti – er wird ihnen viele Tipps geben können – auch für Wanderungen. Empfehlenswert ist sicher eine Fahrt ins Städtchen Orta San Giulio ( donnerstags ist Markt) mit vielen Gebäuden aus Zeiten der Renaissance und des Barocks. Oder, und das ist wirklich sehr beruhigend, man radelt oberhalb des Ortasees von einem Dorf zum nächsten. Am besten ziellos. Man staunt ob der ziemlich ruhigen Landstrassen, der oft barocken Kirchen, der alten Villen, der Flora und natiirlich ob der Schönheit des Sees. Nach so einer elektrifizierten Velotour macht es doppelt Spass sich an den Pool zu legen. Dieser ist beheizt – und auch von hier aus wird man sich nicht satt sehen können, ob dieser schönen Landschaft, in die sich das «La Darbia» feinfühlig eingebettet hat.